Die Willy-Jürissen-Sporthalle in Oberhausen war jetzt Schauplatz einer Feierstunde im Sporthelfer-Programm. In Anwesenheit von NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann und LSB-Präsident Walter Schneeloch wurde die Anne-Frank-Realschule in einer Zertifizierungsfeier als 1.000 Sporthelferschule gewürdigt.
„Wir wollen aktive Sportförderung in der Schule und das Sporthelfer-Programm ist eine runde Sache. Schülerinnen und Schüler lernen, was es heißt, sich für die Gemeinschaft zu engagieren. Viele Schulen beteiligen sich mit großem Einsatz an diesem Programm. Alle anderen sind eingeladen, sich ebenfalls zu beteiligen“, erklärte Schulministerin Löhrmann. „Für den organisierten Sport muss der Fokus auf der intensiveren Einbindung der Sporthelferinnen und Sporthelfer in die praktische Vereinsarbeit liegen. Dazu müssen die Vereine natürlich sinnvolle Einsatzmöglichkeiten schaffen und den jungen Freiwilligen erfahrene Übungsleitungen an die Seite stellen“, betonte LSB-Präsident Schneeloch.
Auch für die Vereinsarbeit
In diesem Zusammenhang fügte Jan Nahrstedt vom Ausschuss für den Schulsport hinzu: „In Oberhausen beteiligen sich mittlerweile 13 weiterführende Schulen an der Sporthelferausbildung und diese haben insgesamt rund 750 Jugendliche zu Sporthelfern ausgebildet. Und 15 Prozent davon machen eine weiterführende Ausbildung, damit sie im Sportverein Trainingsgruppen betreuen können.“ Von den jetzt elf Schülerinnen und Schülern in der Sporthelferausbildung der Anne-Frank-Realschule wollen acht eine weiterführende Qualifikation für die Vereinsarbeit machen.
Bereicherung des Schullebens
Für Schulleiterin Ursula Niemann ist das Sporthelferprogramm auch eine Bereicherung des Schullebens: “Die Sporthelferausbildung spricht neben dem aktiven auch den verantwortlich-sozialen Bereich an, den die Schülerinnen und Schüler innerhalb des Schulsystems übernehmen können.“ Das gelingt aber nur, wenn es engagierte Sportlehrkräfte wie Thomas Boothe gibt, der an der Anne-Frank-Realschule die Sporthelfer ausbildet und dabei einen Vorteil gegenüber dem „normalen“ Sportunterricht sieht: “Was mir richtig Spaß macht ist diese Kommunikation mit den Schülern zu erleben. Das ist eine ganz andere Ebene als Sportunterricht. Ich habe zwar immer noch die Aufsicht, aber die fühlen sich viel gewertschätzter. Die helfen auch freiwillig mit und sind engagiert, da muss man gar nicht viel sagen.“
Erfolgsmodell
Im Rahmen des Sporthelfer-Programms bringen junge Freiwillige etwa 275.000 Kinder und Jugendliche in Bewegung, ob im Schulsport mit Gleichaltrigen oder als Unterstützung im Sportverein: Das Erfolgsmodell kann in der laufenden dritten Phase (2013 bis 2018) bereits fast 20.000 ausgebildete Jugendliche im Alter von 13 bis 17 Jahren vorweisen.
Gesteuert und Finanziert wird das Programm als wesentlicher Bestandteil von „NRW bewegt seine KINDER!“ durch:
- die Sportjugend im Landessportbund NRW als federführender Träger,
- das NRW-Schulministerium
- das Sport- und Jugendministerium NRW
- den BKK-Landesverband NORDWEST
- die Unfallkasse Nordrhein-Westfalen.
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1.000 NRW-Schulen im Sporthelfer-Programm
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