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Einsteigen und gut festhalten, das Sportkarussell startet!

| Allgemein (Sportjugend)

Sportjugend Ennepe-Ruhr mit ersten Erfahrungen


Rund geht es bei der Initiative, die junge Schülerinnen und Schüler in die Sportvereine bringt.
„Minimaler Aufwand, maximaler Gewinn für den Sport und die Gesundheit“, so heißt es in den Ergebnissen der Eltern- und Übungsleiterumfrage zum Sportkarussell im Kreissportbund Ennepe-Ruhr.


Das Sportkarussell dreht sich über ein Schuljahr an Grundschulen und ermöglicht Schülerinnen und Schülern der dritten und vierten Klassen, verschiedene Sportarten zu testen. Sie benötigen keine Vorkenntnisse, sondern sollten das Interesse mitbringen, neue oder auch bekannte Sportarten auszuprobieren. Kurz: Vielfältigste Bewegungserfahrungen in bis zu sechs Sportarten, jeweils in einem Zeitraum von sechs Wochen á 90min pro Woche. Die spätere Mitgliedschaft im Verein ist dabei erwünscht!

Hintergrund
Der Anteil an angemeldeten Kindern in den Offenen Ganztags Schulen (OGS) auch im Ennepe-Ruhr-Kreis steigt. Durch die lange Zeit, die Kinder in Schule und OGS verbringen, verringert sich die Wahrscheinlichkeit, verschiedene sportliche Aktivitäten außerhalb der Schulzeit in Vereinen auszuprobieren. Mit steigendem Alter wird es für Vereine schwieriger, Kinder für die jeweilige Sportart zu begeistern und so das eigene Bestehen zu sichern. Deshalb wurde das Sportkarussell als Kooperationsmodell zwischen Schule und Verein zum Kennenlernen verschiedener Sportarten installiert.

Erfahrungen
Durch eine intensive Zusammenarbeit  zwischen Sportvereinen, Schulen und KreisSportBund wurde ein Netzwerk ausgebildet, wovon alle Einrichtungen langfristig profitieren. So haben im Jahr 2015 ca. 290 Kinder am Sportkarussell teilgenommen. Umgesetzt wurde das Projekt an 18 Schulen, mit insgesamt 50 Sportvereinen. Eine erste Evaluation ergab, dass ungefähr 30% der Kinder im Anschluss an das Sportkarussell zum Probetraining und den offenen Vereinsangeboten gegangen sind oder eine Mitgliedschaft in einem Sportverein abgeschlossen haben. Die verbesserte Kooperation gilt als Meilenstein für weitere sportliche Projekte in Ganztagsschulen.

Einschätzung von Übungsleiter/innen
Über die Teilnahme der Kinder gaben die befragten Leitungen der einzelnen Angebote folgende Einschätzungen. Demnach
  • geht der Großteil der Befragten davon aus, dass den Kindern das jeweilige Angebot gut gefallen hat (70%).
  • empfanden 30% der Übungsleiter/innen, dass die Kinder von der jeweiligen Sportart begeistert waren,
  • stellten 70% eine Verbesserung der koordinativen Fähigkeiten und eine verbesserte Beweglichkeit der Kinder fest
  • war für 90% der Befragten ein verbessertes soziales Miteinander deutlich erkennbar
  • bekamen fast 90% der Kinder durch die Übungsleiter/innen die Möglichkeit, am Vereinstraining teilzunehmen.

Zwei Fliegen mit einer Klappe
Lobend erwähnt wird das Sportkarussell übrigens auch in einer Expertise zum 10. Kinder- und Jugendbericht der Landesregierung: „Die Sportvereine unter der Koordination der Sportjugend Ennepe-Ruhr kooperieren im Prinzip in zweifacher Hinsicht, nämlich sowohl untereinander als auch mit den Ganztagsschulen. Im Vordergrund des Modells steht die Idee, die Chancen einer Vernetzung untereinander für ein gemeinsames Angebot an Ganztagsschulen zu nutzen und so gewissermaßen zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen zu können: Einerseits werden die Herausforderungen, die sich durch den Mitgliederschwund für die einzelnen Vereinen ergeben gemeinschaftlich angegangen, wofür unter Umständen auch vereinsbezogene Konkurrenzen untereinander überwunden wurden. Außerdem werden die Chancen, die die Ganztagsschulen für die Sportvereine in Bezug auf die Mitgliedergewinnung bieten können, in sehr effektivem Maße genutzt.“

Weitere Informationen:


Fotos: Michael Grosler

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