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Extrazeit und „Wo drückt der Schuh?“

| Allgemein (Sportjugend)

Fachkräfte der Jugendarbeit trafen sich digital

50 Fachkräfte der Jugendarbeit trafen sich Ende April digital und in Breakout-Sessions zu einem Austausch über die aktuelle Corona-Situation in den Bünden und Verbänden. Dazu gab es von der Sportjugend aktuell Wichtiges.

Bevor Ralf Steigels von der Sportjugend NRW durch das zweistündige Programm moderieren konnte, ließ es sich Referatsleiter Hanno Krüger nicht nehmen, Uli Fischer vom KSB Steinfurt zu würdigen. Der langjährige Mitstreiter in der Jugendarbeit hat in Kürze sein Rentenalter erreicht: “Was dich auch immer ausgezeichnet hat, ist, das du in der Jugendarbeit viel für die Qualifizierung von jungen Engagierten getan hast und wertvolle Bildungsarbeit geleistet hast. Außerdem hast du dich schon seit vielen Jahren für Kinderrechte eingesetzt. Ich kann, glaube ich, für alle Anwesenden sprechen, wenn ich sage, dass Du auf jeden Fall bei uns als Mensch und als Persönlichkeit eine große Lücke hinterlassen wirst.“

Extra-Zeit für Bewegung und Sport
Geschäftsführer Martin Wonik konnte anschließend neben dem Sachstand in der „Dekadenstrategie“ vor allem von der geplanten „Extrazeit für Bewegung und Sport“ berichten, einem Projekt, das der Landessportbund zurzeit mit dem NRW-Schulministerium verhandelt: „Die Idee dabei wäre, in den Sommerferien zu starten und das Programm mindesten ein Jahr lang durchzuführen und Bewegungsangebote für Kinder und Jugendliche zu machen. Wichtig dabei ist, dass unsere Bünde, Verbände und Sportvereine frühzeitig wissen, welche Aktivitäten für welche Altersgruppen möglich sind und welche Förderungen für das Programm zur Verfügung stehen.“ Weitere Rahmenbedingungen sind eine einfache Antragsstellung über das Förderportal des LSB wie z.B. bei #trotzdemSport sowie variable Veranstaltungsformate wie Halbtages- und Tagesveranstaltungen oder Wochenend- und Wochenveranstaltungen, d.h. alles, was nach dann gültiger Coronaschutzverordnung möglich ist.

Mitarbeit der Fachkräfte
Ergänzend zur Entwicklung einer Dekadenstrategie ging Hanno Krüger auf die Rolle der Fachkräfte bei der Mitarbeit ein: “Spätestens wenn es um die Ziele und Maßnahmen aus dem Jugendsport und der Kinder- und Jugendverbandsarbeit geht, dann sind wir zusammen als Fachkräfte gefragt. Deshalb haben wir das Thema auf unserer nächsten Fachkräftetagung Ende Oktober hoffentlich in einer Präsenzveranstaltung als eines der Schwerpunkte gesetzt. Außerdem wollen wir dann rückblickend auch auf zehn Jahre NRW bewegt seine Kinder zurückschauen.“

Weitere Informationen (Auszug) im Überblick
In beiden Sportjugend-Referaten gibt es Personalentwicklungen. So bilden u.a. der bisherige Referatsleiter Matthias Kohl mit Birte Feyerabend und Sonja Metz das neues Team „Dekadenstrategie“. Judith Blau tritt die Nachfolge von Matthias Kohl an.
• Momentan wird für die Jugendordnung in Vereinen ein Tool entwickelt, in dem Satzbausteine bereitgestellt werden. Wer sich hierbei beteiligen möchte sendet eine Mail an Hanno.Krüger@lsb.nrw.
• Um Erstwähler*innen bei der Bundestagswahl zu erreichen, sind in der Bundestagswahl-Kampagne vier Filmspots geplant. Aktivitäten zur Bundestagswahl wie z.B. die Organisation einer U18 Wahl vor Ort können in Kooperation mit dem Landesjugendring NRW gefördert werden. Sollte der Antrag vom LJR nicht gefördert werden können, kann der Antrag über den LSB gestellt werden.
• Aktuell werden in der Junior Manager*in Ausbildung Lernmaterialien erstellt. Der Fokus liegt dabei auf Projektmanagement und Persönlichkeitsentwicklung als Basis für weitere Qualifizierungen.
Das digitale Workshop-Format „Digi Dates“ wurde bislang gut angenommen. Eines der nächsten Themen ist „Jugendgerechte Kommunikation - Social Media & Co.“ für Multiplikator*innen am 17.Mai 2021.

Gemeinsamer Austausch in Breakout-Sessions
Nachdem die Teilnehmenden sich als Kleingruppe in mehreren Breakout-Sessions der Frage „Wo drückt der Schuh?“ gestellt hatten, wurden wichtige und häufig genannte Aussagen abschließend im „Plenum“ vorgestellt:

• Die Fachkräfte der Jugendarbeit benötigen Unterstützung bei der Gewinnung von ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen und Vereinsmitgliedern, wenn der Sportbetrieb wieder geöffnet wird.
• Die Informations-E-Mails vom LSB zur aktuellen Corona-Situation kommen gut an und sollen weiterhin versendet werden. Bedarf besteht allerdings bei der Überprüfung mancher Definitionen und der Klärung von offenen Fragen.
• Ein hoher Mitgliederverlust und die Angst vor weiteren Vereinsaustritten ist bereits erkennbar.
• Viele wünschen sich Werbung oder eine Kampagne vor der Wiedereröffnung, damit der Einstieg erleichtert werden kann.

Text und Bild: Ulrich Beckmann

 

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