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Gute Stimmung trotz schlechter Witterung

| Allgemein (Sportjugend)

KSB Steinfurt organisiert das 20. Spielfest zum Weltkindertag

Sah es morgens noch so aus, als fiele das größte Spielfest der Region in diesem Jahr „ins Wasser“, konnten die rund 60 Sportvereine, Einrichtungen und Organisationen am Nachmittag trotz des durchwachsenen Wetters zufrieden sein. Zahlreiche Familien bevölkerten das Gelände auf dem Bagno-Quadrat in Burgsteinfurt und bewegten sich an den zahlreichen Spielstationen oder informierten sich an den Info-Ständen zum Weltkindertag.

Zufrieden mit der Beteiligung vor allem der vielen Kinder zeigte sich dann auch Stefan Kipp, Vorstandsvorsitzender des Kreissportbundes Steinfurt: „Wenn man sich umschaut und sieht, wie die Eltern die Kinder mit Gummistiefeln und Regenjacken ausgestattet haben und wieviel Spaß die Kinder haben, dann ist das der schöne Lohn dafür, dass wir hier wochenlang geplant und organisiert haben und uns zusammen mit den rund 300 Helferinnen und Helfern auch nicht vom Wetter haben abhalten lassen“. So geschehen leider in den letzten beiden Jahren wegen der Corona Pandemie.

Netzwerk mit Städten und Gemeinden, Organisationen und Institutionen
Angefangen hat die Idee, zum Weltkindertag etwas für Kinder auf die Beine zu stellen, 2003. „Damals", so Stefan Kipp, gab es beim Kreissportbund Überlegungen, das aus der Breitensportentwicklung bekannte Spielfest mit dem Thema Kinderrechte zu verbinden. Dabei war es für uns von Anfang an wichtig, dies als Sportorganisation nicht alleine zu machen, sondern in einem Netzwerk mit den Städten und Gemeinden des Kreises Steinfurt, sowie den Organisationen und Institutionen, die sich um Kinder und Kinderrechte kümmern. Besonders stolz sind wir darauf, dass sich mittlerweile die bundesweite Mitmach-Initiative ‚Kinder stark machen‘ am Spielfest beteiligt“.

Spielfest dort, wo Sportvereine und Gemeinde es auch wollen
Und das nicht nur am diesjährigen Standort in Steinfurt, sondern an vielen Orten im Kreis. „Wir sind noch nicht in jeder der 24 Kommunen im Kreis Steinfurt gewesen, bemühen uns aber, weiterhin nach und nach flächendeckend das Spielfest an verschiedene Städte oder Gemeinden zu vergeben, wobei, und das ist ganz wichtig, wir nur das Spielfest dorthin vergeben, wo die Sportvereine und die Gemeinde es auch wollen und sich beteiligen“. Manuela Brüffer, die stellvertretende Vorsitzende des KSB ergänzt: „Nächstes Jahr freuen wir uns dann schon auf Saerbeck, einer kleinen Gemeinde zentral im Kreis gelegen, dessen Bürgermeister wir unser traditionelles Weltkindertag-Banner am letzten Donnerstag auf unserer Soiree zum Weltkindertag schon übergeben konnten“.

Situation der Bewegungskindergärten
Auf dieser schon traditionellen Veranstaltung des KSB Steinfurt zum Weltkindertag wurden unter anderem gleich vier weitere Anerkannte Bewegungskindergärten zertifiziert, womit es insgesamt 65 Anerkannte Bewegungskindergärten im Kreis Steinfurt gibt. Zu der momentanen Situation der Bewegungskindergärten sagte die Referentin „Kinder in Bewegung“ beim Kreissportbund Steinfurt, Martina Rathmann:
Sportvereine mit mehreren Kitas
„Wir freuen uns, dass wir dieses Jahr den 65. Anerkannten Bewegungskindergarten auszeichnen durften und gleichzeitig den 37. kooperierenden und damit kinderfreundlichen Sportverein. Das bedeutet auch, dass einige Sportvereine mehrere Kitas als Kooperationskindergarten haben wie zum Beispiel der TV Emsdetten vier oder der TV Ibbenbüren sogar sechs. Bei so viel Kooperationsarbeit kommt das Ehrenamt schon mal an seine Grenzen. Deshalb empfehle manchen Kindergärten schon mal, dass sie zwei Kooperations-Sportvereine haben, denn die Kindergärten sind in der Kooperation ja die Aktivposten, da können manche Sportvereine manchmal nicht Schritt halten“.
Wertschätzung von Trägern
„Ansonsten sind wir sehr zufrieden, dass viele Bewegungskindergärten auch den Pluspunkt Ernährung haben und die vom Landessportbund und den Krankenkassen initiierte Zusammenarbeit in ihren Einrichtungen leben. Jetzt auf der Soiree konnten wir auch wieder zwei Kindertagesstätten auszeichnen und dabei ist mir aufgefallen, wie groß die Wertschätzung für dieses gesamte Bewegungs-und Ernährungsprogramm nicht nur bei den Vertretern von Verwaltung und Politik sichtbar wurde. Auch viele Träger von Kindertageseinrichtungen ließen es sich nicht nehmen, bei der Veranstaltung dabei zu sein, was nicht
selbstverständlich ist“.
Langer Weg bis zur Zertifizierung
"Während Corona hatten wir eigentlich keinen Einbruch bei der Zertifizierung von Bewegungskindergärten, weil ich kein Freund davon bin, dass sich Kindergärten innerhalb eines Jahres auf den Weg machen, Bewegungskindergarten zu werden. Bei uns dauert das gerne mal zwei bis drei Jahre, weil ich alle mitnehmen möchte und vorab in die Teams gehe, um den Mitarbeiter*innen gegebenenfalls die Scheu vor dem langen Weg bis zur Zertifizierung nehmen will. Und dann müssen wir als Kreissportbund die notwendigen Zertifikatslehrgänge für die Erzieher*innen organisieren, und das dauert eben, wobei wir uns während Corona mit einigen digitalen Modulen gerettet haben und immer am Ball geblieben sind. Ich glaube, da sind wir in Steinfurt ganz gut aufgestellt“.

Ulrich Beckmann
Fotos: KSB Steinfurt/Ulrich Beckmann

 

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