Sportabzeichen-Wettbewerb der Schulen in NRW
Das Deutsche Sportabzeichen ist und bleibt auch für Kinder und Jugendliche die beliebteste Auszeichnung außerhalb des Wettkampfsystems in NRW.
Die 2018 zusammen mit dem Erwachsenenbereich erfolgreich abgelegten 225.289 Prüfungen bedeuten einen leichten Anstieg um 3277 gegenüber dem Vorjahr. Allein 3.000 davon wurden von Schülerinnen und Schülern gemacht. Insgesamt wurden auch 2018 noch immer drei Viertel der Sportabzeichen, nämlich rund 172.500, von Schülerinnen und Schülern an den verschiedensten Schulen in NRW absolviert.
Rund 650 Schulen haben im letzten Jahr am Sportabzeichen-Wettbewerb teilgenommen. Hier die Sieger in den einzelnen Schulstufen/Kategorien, die vom Landessportbund jeweils ein Preisgeld von 900,- Euro erhielten:
• Primarstufe mit bis zu 150 Schüler/innen: St. Mauritius-Schule Dülmen
• Primarstufe mit 151 bis 250 Schüler/innen: Meisenburgschule Essen
• Primarstufe mit über 250 Schüler/innen: Bonhoeffer-Grundschule Senden
• Sekundarstufen I/II mit bis zu 500 Schüler/innen: St.-Anna-Realschule Stadtlohn
• Sekundarstufen I/II mit 501 bis 800 Schüler/innen: Mariengymnasium Arnsberg
• Sekundarstufen I/II mit über 800 Schüler/innen: Städt. Otto-Hahn-Gymnasium Monheim
• Primar- und Sekundarstufen I/II mit bis zu 500 Schüler/innen: Caritas-Schule Mariannhill Arnsberg
Vier Schulen schon mehrmals Erste
Im Vergleich zum Letzten Jahr fällt auf, dass gleich vier Schulen in ihrer Kategorie wieder den ersten Platz erreicht haben. Wie die St. Mauritius-Schule aus Hausdülmen (Kreis Coesfeld) in den letzten Jahren schon mehrmals Erster geworden ist, erklärt Schulleiterin Maria Maas, die zusammen mit ihrer Kollegin Andrea Wortberg die Motoren für das Sportabzeichen an ihrer Schule sind: „Da das Sportabzeichen über ein Kalenderjahr gezählt wird, haben wir zum Beispiel immer zweimal ein viertes Schuljahr und wir fangen auch direkt mit dem ersten Schuljahr an. Dazu trainieren wir die Disziplinen im Unterricht, haben das Glück, dass wir hier im ländlichen Raum viele Kinder haben, die während der Grundschulzeit das Schwimmen lernen und führen jedes Jahr ein Spiel- beziehungsweise Sportfest durch, an dem die Schülerinnen und Schüler das Sportabzeichen machen. Und dabei werden wir auch von vielen Eltern unterstützt.“
Im Lehrplan integriert
Eine weitere Schule, die beim Sportabzeichen-Wettbewerb der Schulen dreimal hintereinander den ersten Platz belegte, ist das Mariengymnasium Arnsberg (in der Kategorie bis 800 Schüler/innen). Deren Sportlehrerin Birgit Schulte-Schmale berichtet, dass das Gymnasium aus dem Sauerland in den letzten Jahren schon fünfmal den ersten Platz belegte: “Wir liegen eigentlich immer so um die 90% unserer Schüler, die das Sportabzeichen absolvieren.“ Und ihr Kollege Sebastian Wietschorke ergänzt wodurch dieser Erfolg zustande kommt: „Wir haben das Jugendsportabzeichen verpflichtend in allen Jahrgangsstufen in unseren Lehrplan integriert und alle Sportkolleginnen und -Kollegen ziehen da während des Sportunterrichts voll mit. Außerdem überlegen wir, es als Sport-AG vielleicht mal im Ganztag anzubieten“.
Engagierte Sportlehrer und gute Rahmenbedingungen
Letztes Jahr „nur“ Vierter aber jetzt wieder einmal Erster in der Kategorie bis 500 Schüler/innen ist die St.-Anna-Realschule Stadtlohn aus dem Kreis Borken geworden. „Wir haben drei engagierte Sportlehrer, die den Schülerinnen und Schülern zahlreiche Möglichkeiten bieten, die Bedingungen für das Sportabzeichen zu erfüllen. Dazu kommen noch die sehr guten Rahmenbedingungen in Stadtlohn“, begründet Sportlehrer Reinhard Prüfer das schon seit Jahren erfolgreiche Abschneiden beim Sportabzeichenwettbewerb. Mit den Rahmenbedingungen meint er die Lage der Schule in der Nähe von Sportstätten und dem Freibad sowie die gute Zusammenarbeit mit Sportvereinen. „Wir gehen mit den Jahrgangsklassen fünf, sechs, und acht jeweils ins Hallenbad oder Freibad und dabei hilft uns besonders die DLRG-Ortsgruppe in Stadtlohn“, ergänzt Reinhard Prüfer.
Auch Gütersloh und Borken mit leicht erhöhten Zahlen
Die meisten Sportabzeichen unter allen 54 Kreisen und kreisfreien Städten in NRW in absoluten Zahlen haben übrigens schon seit Jahren der Kreissportbund Gütersloh und der Kreissportbund Borken. Beide konnten ihre absoluten Zahlen (11.102 und 11.089) gegenüber dem Vorjahr um jeweils 550 Sportabzeichen erhöhen. Dazu der Sportabzeichen-Beauftragte Waldemar Zaleski vom Kreissportbund Borken: „Eigentlich haben wir noch rund 150 Sportabzeichen mehr erreicht. Aber zwei Schulen konnten den Einsendeschluss der Zahlen leider nicht einhalten.“ Dann wären es im Kreis Borken insgesamt sogar 11235 Sportabzeichen gewesen, wovon mit rund 9.000 Jugendsportabzeichen 80% aus dem Schulbereich gekommen wären.
Sportabzeichen-Aktionstage
Diese erfolgreichen Zahlen kommen auch dadurch zustande, dass mit dem Kreis Borken und dem Schulamt für den Kreis Borken festgelegt wurde, in allen 17 Stadt- und Gemeindesportverbänden des Kreises Sportabzeichen-Aktionstage sowohl im Vereinsbereich als auch im Schulbereich durchzuführen. „Bisher hatten wir unter den 17 Stadt- und Gemeindesportverbänden im Kreis zwei weiße Flecken. Im letzten Jahr ist es uns aber gelungen, in diesen beiden Kommunen zwei Vereine und drei Schulen zu finden, die die Sportabzeichen-Aktionstage durchführen. Damit liegen wir jetzt bei 65 von insgesamt ca. 150 Schulen im Kreis Borken.“
Ulrich Beckmann
Foto: Andrea Bowinkelmann