„Die Sportjugend als Kompass für junge Menschen in Krisenzeiten“
Zum diesjährigen Jugendtag, dem höchsten Organ der Sportjugend NRW, trafen sich am Montag rund 180 Delegierte in Dortmund. Neben den obligatorischen Tagesordnungspunkten (alle ohne Gegenstimmen beschlossen) wie die Genehmigung des Protokolls des letzten Jugendtages, der Jahresrechnung 2023 oder sowie des Wirtschaftsplans 2025, standen Themen wie „Die Sportjugend als Kompass für junge Menschen in Krisenzeiten“, die Vorstellung des neuen „Qualitätssiegels für Kinder- und Jugendsport“ oder der Sachstand zum Landeskinderschutzgesetz im Vordergrund.
Grußwort Landessportbund NRW
Zu Beginn der Jahrestagung betonte Diethelm Krause, Vizepräsident Finanzen des Landessportbundes NRW, unter anderem die gute Zusammenarbeit der Sportjugend NRW mit dem Landessportbund und hob als ein Highlight den Rückblick auf „25 Jahre Anerkannter Bewegungskindergarten des Landessportbundes“ hervor: „Diese erfolgreiche Initiative mit über 1000 Bewegungskindergärten hat maßgeblich dazu beigetragen, Kinder frühzeitig für Sport und Bewegung zu begeistern legt damit den Grundstein für ein lebenslanges Engagement im Sport.“
Talkrunde
In der nachfolgenden Talkrunde moderierte Dr. Anna Grebe, politische Referentin der Sportjugend NRW mit den Gästen Jürgen Schattmann (Gruppenleiter Jugend und Kinderschutz im MKJFGFI NRW), Jens Wortmann (Vorsitzender der Sportjugend NRW, Leni Antwerpen (Landessprecherin der Freiwilligendienste in NRW) und Jan Husemann (Lehrteamer Sporthelferausbildung) das aktuelle Thema „Aufwachsen in Bewegung: Die Sportjugend als Kompass für junge Menschen in Krisenzeiten“.
Stimmen aus der Talkrunde
Jürgen Schattmann (Gruppenleiter Jugend und Kinderschutz im MKJFGFI NRW: „Bewegung ist das eine, was als Aufgabe für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen festgelegt ist und Demokratie ist das, was als Orientierung auch bei den Bewegungsangeboten immer versucht wird zu vermitteln. Die Sportjugend bietet die Grundlage dafür, dass sich junge Menschen orientieren können und im Verein mehrere Generationen zusammen sind und wenn es da ein offenes Gesprächsklima gibt, wo man auch die Sorgen und Ängste der jeweils anderen Ernst nimmt, dann kann daraus so etwas wie ein Kompass werden.“
Dr. Anna Grebe, politische Referentin der Sportjugend NRW: „Zunächst macht es mich sehr glücklich, wie motiviert und zuversichtlich die jungen Menschen, die im Sport organisiert sind, auf die Welt gucken. Aber es gibt auch trotzdem noch viele junge Menschen, die diese Möglichkeiten nicht haben, denen es nicht so gut geht und denen diese Zuversicht fehlt. Die Lösung ist natürlich ‚Sport für alle‘, doch das bedeutet auch, dass wir uns noch mehr unterhalten müssen mit Schule oder anderen Verbänden. In der Regel verstehen wir uns gut mit unseren Erwachsenenverbänden, aber wir müssen auch zeigen, dass Entscheidungen mit uns gefällt werden, nicht über uns.“
Bericht des Vorstandes
Im Parlamentarischen Teil des Jugendtages konnte Jens Wortmann in seinem „Bericht des Vorstandes“ auf interessante Ergebnisse und Events hinweisen:
- Olympisches Jugendcamp vom 22. Juli bis 5. August in Paris
- Modellprojekt: E-Sport als Angebot der außersportlichen Jugendarbeit
- Gemeinsam für #DEMOKRATIEundRESPEKT
- Feierlichkeit zur 100.000 Sporthelfer-Ausbildung seit Programmbeginn 2001
- 25 Jahre Landesprogramm „Anerkannter Bewegungskindergarten“
- Mit der Vorstellung des neuen „Qualitätssiegels für Kinder- und Jugendsport“ stellte Laura Hantke (Stellv. Vorsitzende der Sportjugend NRW) eine neue Initiative der Sportjugend NRW vor. Das Qualitätssiegel wird an Sportvereine verliehen, die sich besonders im Bereich des Kinder- und Jugendsports engagieren.
Text: Ulrich Beckmann
Foto: Andrea Bowinkelmann