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Artikel

Kibaz und Jolinchen beim FC Oppenwehe

| Allgemein (Sportjugend)

Kinder- und Familientag zum 100. Vereinsjubiläum

Zum hundertjährigen Vereinsjubiläum auf dem Sportgelände des FC Oppenwehe im Kreis Minden Lübbecke gab es jetzt bei einen besonderen „Kindertag für Groß und Klein“, bei dem auch rund hundert Kinder den Kibaz-Parcours absolvieren konnten. Ermöglicht hat das auch die finanzielle Förderung der Sportjugend NRW, die zusammen mit der AOK Rheinland/Hamburg und der AOK NordWest in diesem Jahr die "Sonderaktion mit Kibaz und Jolinchen" initiiert haben.

Neben einer Hüpfburg, einer Schmink-Station, XXL-Darts, Bubble-Soccer und dem Kletterfelsen des KSB Minden-Lübbecke hatten die Organisatoren des Kindertags auch einen familientauglichen Kibaz-Parcours kreiert. Verantwortlich dafür war Übungsleiterin Edeltraut Greger, die seit Jahren beim FC Oppenwehe für Eltern-Kind-Turnen, Kinderturnen und das Sportabzeichen zuständig ist und mit ihrem Team die zehn Stationen in der Turnhalle der benachbarten Grundschule aufgebaut hatte: „Wir haben das Kibaz schon jedes Jahr seit 2016 gemacht und von Anfang an zwei benachbarte Kindergärten und die erste Klasse der Grundschule mit einbezogen. Das haben wir immer vormittags während der Schul- und Kindergartenzeit gemacht, während wir es jetzt zum Jubiläum und dem Kindertag nachmittags anbieten, damit möglichst viele Kinder mit ihren Familien kommen“.

Eltern sind mit dabei
Während die Kinder im Beisein der Eltern den Kibaz-Parcours durchliefen, konnte Edeltraut Greger eine interessante Beobachtung machen: „Manchmal kann man sehen, dass die Kinder etwas vorsichtiger werden, wenn die Eltern dabei sind, weil manche Eltern ihre Kinder bremsen. Das ist auch schon beim Eltern-Kind-Turnen so, da haben die Eltern Angst, dass sich die Kinder wehtun, aber Kinder wollen sich ja ausprobieren und da gehört das nun mal dazu“. Doch bei diesem Familien-Kibaz hilft es auch, dass die Eltern dabei sind. „Wir haben heute nicht an allen Stationen Betreuer, und da ist es gut, dass die Eltern mit eingebunden sind und zusammen mit ihren Kindern die Stationen durchlaufen, vielleicht auch mal helfen, vor allem aber sehen, was die Kinder schon alles können“.

AOK aus Lübbecke unterstützt
Wie gesagt war der Kibaz-Parcours Teil einer Veranstaltung in der "Sonderaktion mit Kibaz und Jolinchen" mit weiteren Bewegungsangeboten für die ganze Familie, unterstützt auch von der AOK. In diesem Fall kam Vertriebsleiter Jörg Freitag von der AOK NordWest in Lübbecke zum FC Oppenwehe und mischte sich mit seinem Info-Stand unter die verschiedenen Angebote beim Kindertag, um mit Eltern und Kinder zu sprechen: „Wir sind froh, dass wir diese Vereinsaktion mit unterstützen können und finden es eine ganz tolle Sache, Kinder wieder dazu zu bringen, sich sportlich zu bewegen“.

Vereinsjubiläum eigentlich schon 2020
Sportliche Bewegung lebt der FC Oppenwehe - 40 Kilometer nordwestlich von Minden gelegen – erfolgreich schon seit 102 Jahren, denn eigentlich war das Jubiläum schon 2020. Doch pandemiebedingt musste das große Jubiläumswochenende zum 100-jährigen Bestehen des Sportvereins leider abgesagt werden. Aber dafür konnte es vom 9. bis 11. September bei strahlendem Sonnenschein nachgeholt werden.

Kleines Portrait eines großen Dorfvereins
Was den Sportverein in der Gemeinde Stemwede so bedeutend und erfolgreich macht, erläutert der seit 2013 erste Vorsitzende des Vereins, Ralf Nünke, in einem Gespräch:
50% des Dorfes sind Mitglieder
„Wir haben in den letzten Jahren regelmäßig unsere Mitgliederzahlen auch gegen den Trend steigern können und liegen jetzt bei 1011 Mitgliedern, davon sind 250 Kinder und Jugendliche. Und das bei einer Einwohnerzahl von 2000.“
Corona
„Wir haben in der Zeit immer versucht, soviel wie möglich draußen zu machen und beim Fußball auch kontaktfreies Training angeboten“.
Sportverein als Zentrum im sozialen Umfeld
„Der Verein gehört einfach zum Dorf und wir haben schon früh versucht, mit den Einrichtungen wie Schule und Kindergarten Kontakt aufzunehmen und machen zum Beispiel jedes Jahr das Kibaz mit denen, auch ohne Förderung. Darüber hinaus gibt es bei uns seit 1982 ein Zeltlager, das wir im nahegelegenen Naturschutzgebiet durchführen konnten und seit Corona haben wir dann zumindest Ferienspiele mit Radtouren, mit Mini-Golf und natürlich Sportspiele auf unserem Gelände angeboten. In diesem Jahr konnten wir dann eine Woche Ferienspiele mit Übernachtung durchführen. Dann gibt es noch zwei Radfahrgruppen für Erwachsene und Senioren und wir haben neben der Fußballabteilung noch viele Breitensportgruppen mit einer großen Eltern-Kind-Gruppe. Alle Altersgruppen des Dorfes treffen sich sozusagen im Sportverein“.
Energieeinsparung
„Ich habe der Gemeinde mal den Vorschlag gemacht, die Flutlichtmasten des Fußballplatzes auf LED-Leuchten umzustellen und wir haben angedacht, eine Photovoltaikanlage auf das Vereinsheim zu setzen“.
Übungsleiter*innen
"Wir haben in allen Breitensport-Abteilungen lizensierte ehrenamtliche Übungsleiter, dessen Ausbildung der Verein bezahlt hat und die auch während Corona nicht weggegangen sind. Außerdem gibt es auch keine Nachwuchssorgen in dem Bereich, und da wir so viele haben, gab es vor kurzem sogar eine Fortbildung des Kreissportbundes Minden-Lübbecke hier bei uns".

Text und Fotos: Ulrich Beckmann

 

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