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„Sportplatz Kommune“ – Erfolgreiches Projekt zur Stärkung der Kinder- und Jugendsportentwicklung

| Allgemein (Sportjugend)

Landesregierung fördert 150 Projekte in 135 Kommunen 2019-2022

Mit dem rund 2,7 Millionen Euro starken landesweit angelegten Projekt „Sportplatz Kommune“ ist es in den Jahren 2019 - 2022 gelungen, dem Kinder- und Jugendsport quantitativ und qualitativ neue Impulse zu verleihen. Gemeinsam mit dem Landessportbund NRW und seiner Sportjugend wurden in drei Förderphasen insgesamt 150 Projekte in 135 Kommunen im Zusammenwirken von Kommunen und gemeinnützigem Sport auf den Weg gebracht.

„Gezielte Sportentwicklung als gemeinsame Aufgabe“
Die Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt, Andrea Milz, sagte: „Unser Ziel war es, beim Kinder- und Jugendsport eine enge Verzahnung mit dem Vereinssport und den Bewegungs-, Spiel- und Sportangeboten in Kitas und Schulen zu fördern. Dies ist uns angesichts von 150 kreativen Projektideen auch in schwierigen Zeiten gelungen“.
LSB-Präsident Stefan Klett erklärte: „Dass unser ehrgeiziges Projektziel mit der erhofften Beteiligung von über 150 Standorten erreicht worden ist, konnte nur gelingen, weil die Kommunen und der organisierte Sport eine gezielte Sportentwicklung als gemeinsame Aufgabe verstanden haben. Dank der intensiven Zusammenarbeit der unterschiedlichen Akteure entstehen lokale Netzwerke, die den Zugang zu Bewegungs-, Spiel- und Sportangebote für Kinder und Jugendliche nachhaltig sichern“.

Ideenreichtum während der Lockdown-Phasen
In der zweiten Förderphase 2020/2021kamen viele Projektideen wegen der Corona-Pandemie zunächst zum Erliegen. Aber mit Ideenreichtum wurden selbst Lockdown-Phasen genutzt, um beispielsweise runde Tische einzurichten und Vorarbeiten für die geplanten Aktionen zu leisten. Die folgenden Projekte aus Hürth, Olpe und Dortmund sind Beispiele aus den drei Projektphasen und geben einen Einblick in die Ausgestaltung der Projekte:

Hürth (Förderphase 2019/2020):
Mit der Projektidee „Hürth bewegt sich – Kinder- und Jugendsport für alle von Anfang an!“ entwickelten die verschiedenen Akteure im „Arbeitskreis Hürth bewegt sich“ gemeinsam mit den Hürther Sportvereinen neue Ideen, um die Projektziele zu erreichen: In Kitas, Schulen, Familienzentren und im Freizeitbereich entstanden bewegungsfördernde Angebote und Lücken in der Präventionskette wurden geschlossen. Der Stadtsportverband und die Präventionsstelle des Jugendamtes arbeiten dabei eng zusammen. Folgende Angebote sind dabei entstanden:
• Kindertanz sowie Motopädie in der Kita
• „Fit Kidz XXL – no risk, just fun!“ Ein Bewegungsangebot für übergewichtige Kinder und Jugendliche
• „Power dich aus!“, ein Resilienz förderndes Fitness-Boxprojekt zur Stärkung des Selbstwertgefühls und der Selbstverantwortung im OGS-Bereich
• Ausbildung von Schwimmhelferinnen und -helfern zur Unterstützung beim Schulschwimmen
• Fahrradparcours

Olpe (Förderphase 2020/2021):
Mit dem Programm „Sports4Kids“ erhalten im Kreis Olpe Kinder zu ihrem vierten Geburtstag einen Gutschein für eine einjährige Sportvereinsmitgliedschaft im Wert von 50 Euro. Dieser Gutschein ist ein Jahr gültig. Ausgebracht werden die Gutscheine durch die Kitas zum vierten Geburtstag. Wenn ein Kind nicht die Kita besucht, können Eltern den Gutschein beim Kreissportbund Olpe direkt erhalten.

Neben den Kindern profitieren auch die Sportvereine von dem Programm, bietet es doch Chancen für Sportvereine zur Unterstützung bei der Angebotsentwicklung im Kleinkinderbereich. Aktuell sind über 70 Kindergärten und mehr als 50 Sportvereine im Projekt beteiligt und werden über die Sportgutscheine auf die lokalen Kooperationsmöglichkeiten aufmerksam gemacht. Dadurch konnten, trotz der schwierigen Lage bedingt durch die Corona-Pandemie, bisher sieben Kooperationsprojekte unterstützt werden, bei denen sich lokale Partner zusammenschlossen, um Bewegungsangebote für Kinder zu gestalten.

Auch die Zusammenarbeit mit dem Kreis sowie einigen Kommunen hat sich seither durch gezielten Austausch verbessert. Absprachen mit den Beauftragten in den Sportämtern und Stadt- und Gemeindesportverbänden erhöhen auch die Beteiligung der lokalen Vereine. Außerdem wird die Wertschätzung der Vereinsarbeit und die Relevanz des Themas Bewegungsförderung unterstützt; so erhält beispielsweise jede Familie mit dem Sportgutschein auch eine Broschüre inkl. Grußworten des Landrates und des KSB-Vorsitzenden.

Dortmund (Förderphase 2021/2022):
Unter dem Projekttitel „Qualitätsentwicklung Ganztag/Förderung athletisch motorischer Grundausbildung und Schwimmförderung“ werden Sport- und Bewegungsangebote im Ganztag hier in Kooperation mit quartiersnahen Sportvereinen angeboten und für alle Schülerinnen und Schülern geöffnet. Motorische Testungen, die Ausbildung von Schwimmassistenzen und Qualifizierungsmaßnahmen zur Wassergewöhnung in der Kita zählen zu den weiteren Schwerpunkten im Dortmunder Projekt.

Durch die Einbindung des Projektes in den Steuerungskreis „Bildungspartner Sport“ der Stadt Dortmund wird eine gesamtstädtische Strategie zur Steuerung von Bewegungs- und Sportangeboten entlang der gesamten Bildungskette ermöglicht. Der Steuerkreis „Bildungspartner Sport“ ist Schnittstelle zwischen städtischen Institutionen (u.a. Gesundheitsamt, Sozialamt, Fachbereich Schule, Ausschuss für den Schulsport, Jugendamt) und weiteren Bildungspartnern (z.B. SSB Dortmund e.V.) und beschäftigt sich mit allen sport-, bildungs- und gesundheitsfachlichen/-politischen Themen der Stadt Dortmund.

Ein weiterer großer Schwerpunkt der Bewegungsförderung liegt auf der Förderung von Schwimmausbildungen und der Durchführung von Angeboten zur Wassergewöhnung und zum Anfängerschwimmen. Damit wird den hohen Zahlen der Nichtschwimmer entgegengewirkt, und es konnten viele pandemiebedingte Ausfälle im Schwimmunterricht an Schulen aufgefangen werden.

Quelle: Pressemitteilung Staatskanzlei NRW

Foto: Andrea Bowinkelmann

 

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