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Zeitreise im Sportland NRW

| Allgemein (Sportjugend)

10. Arbeitstagung der hauptberuflichen Fachkräfte der Sportjugenden

Endlich war es wieder soweit: Nach einer gefühlten Ewigkeit trafen sich jetzt die Fachkräfte „Jugendarbeit im Sport“ und NRW bewegt seine KINDER! zu ihrer jährlichen Arbeitstagung „live“ im Sport- und Tagungszentrum in Hachen.

Unter dem Motto „Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft“ hatten die Mitarbeiter*innen der beiden Sportjugend-Ressorts - unter Einhaltung der aktuellen Corona-Regeln - für die rund 130 Teilnehmenden aus den Jugenden der Bünde und Verbände eine bunte Mischung aus Mitmachaktionen, Workshops und „Zeit zum Netzwerken“ organisiert. Dazu nutzten sie neben der Mehrzweckhalle und der Sporthalle auch viele „alternative Räume“ in Hachen sowie natürlich „Willis Tenne“. Durch die Arbeitstagung moderierten übrigens zwei „Eigengewächse des Verbundsystems“: Die beiden Fachkräfte NRW bewegt seine Kinder! Lena Liedtke vom KSB Soest und Daniel Ruiz vom KSB Siegen-Wittgenstein.

Finanzierung der Fachkraftstellen
Für eine lebhafte und zuversichtliche Stimmung im „Willkommenscafé“ sorgte gleich zu Beginn der Tagung Martin Wonik als Vorstand des Landessportbundes NRW. Er versprach den Fachkräften, dass die Finanzierung ihrer halben Stellen auch über das nächste Jahr hinaus gesichert ist und sie weiterhin an den vielen Aufgaben in der Kinder- und Jugendarbeit im Sport weiterarbeiten könnten: „Wir schauen natürlich mit Spannung auf die Landtagswahl im Mai nächsten Jahres, wo der Landessportbund gucken muss, ob die NRW Sportpolitik so weitergeführt werden kann oder ob wir Anpassungen machen müssen. Aber was die Finanzierung der Fachkraftstellen angeht, so kann ich als Vorstand des Landessportbundes sagen: macht euch keine Sorgen, die Finanzierung der Fachkräfte ist auch weiterhin gesichert. Ihr müsst euch vielleicht darauf einstellen, das das Ganze einen neuen Name bekommt oder ihr einen neuen Titel. Aber alles andere bleibt gleich, und die Aufgaben, die wir haben, die werden sich nicht verändern, sondern noch wichtiger werden.“

Meilensteine der Vergangenheit
Mit einer „Kibaz für große Kinder“-Laufkarte konnten die Fachkräfte dann bei zahlreichen Stationen und Mitmachspielen in die Vergangenheit reisen und Punkte sammeln für einen Wettbewerb. Die Stationen waren an verschiedene Meilensteine aus dem Programm NRW bewegt seine KINDER! angelehnt. So konnten die Fachkräfte zum Beispiel mit weichen Jonglierbällen auf Din-A-4-Blätter gezeichnete Schiffe, die an einer Wäscheleine hingen, versenken, in einer Minute so viele Teile eines Ehrenamts-Puzzles wie möglich zusammenlegen oder mit dem Finger Münzen in einen Becher „schnipsen“. Und natürlich durfte auch die legendäre Mini-Tischtennisplatte nicht fehlen, an der man 11 Ballwechsel ohne Unterbrechung hinkriegen musste.

Gegenwart: Auswirkungen der Pandemie auf Kinder und Jugendliche
Der Nachmittag begann mit einem Impuls von Dr. Alexandra Langemeyer (Deutsches Jugendinstitut) zum Thema „Auswirkungen der Pandemie auf Kinder und Jugendliche“. Darin kam sie u.a. aufgrund von Studien zu folgenden Ergebnissen (Auszug):
• Ein Drittel der Kinder hat Schwierigkeiten, mit der Corona-Situation zurechtzukommen. Besonders belastend sind die Trennung von Freund*innen, das Fehlen des gewohnten (Schul-)Alltags und der Mangel an Freizeitaktivitäten, positiv erlebt werden mehr zeitliche Freiräume.
• Vermehrte Verhaltensauffälligkeiten, Einsamkeitsgefühle und depressive Symptome bei Kindern und Jugendlichen.
• Trotz digitaler Technik brach bei einem Viertel der Kinder der Kontakt zu Kita-Fachkräften und Lehrkräften erst einmal ab.
• Fehlender Bewegungsmangel führte zu Gewichtszunahmen.

Empfehlungen für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen:
• Kinder-und Jugendrechte im Blick haben + Partizipation ermöglichen
• Kinder und Jugendliche wollen gehört werden und mitentscheiden
• Themen der Kinder aufgreifen
• Kinder und Familien stärken

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Text und Fotos: Ulrich Beckmann

 

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