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Jahrestagung 2020

| Allgemein (Sportjugend)

Sportjugend unterstützt die Rhein-Ruhr-Initiative zu den Olympischen Spielen 2032

Unter dem Motto „Idee – Werte – Erziehung: Blick von der Antike bis zur Initiative 2032“ führte die Sportjugend NRW mit rund 170 Teilnehmenden aus Bünden, Verbänden und Vereinen ihre Jahrestagung 2020 im Sport- und Tagungszentrum in Hachen durch.

Dort gab es am Freitagabend wie immer einen bewegten Auftakt. Angelehnt an die fünf olympischen Ringe wetteiferten fünf Teams aus Athen, Sparta, Makedonien, Rhodos und Rom in fünf ausgesuchten Disziplinen um „Ruhm und Ehre“ und erinnerten damit an die Olympischen und Paralympischen Spiele der Antike.

J-Teams, Stipendien und mehr
Der Samstag stand ganz im Zeichen der Olympischen und Paralympischen Spiele der Neuzeit. So wurde am Vormittag unter anderem über das Olympische Jugendlager in Tokio 2020 informiert und das 250. J-Team-Starterpaket an die Schützengilde Lette übergeben. Außerdem erhielten rund 30 junge engagierte Ehrenamtliche Jahresstipendien in Höhe von 2400,- Euro. Die Stipendien wurden übergeben von Bernhard Schwank (Staatskanzlei NRW, Abteilung Sport und Ehrenamt), Notker Becker (Rheinischer Sparkassen- und Giroverband) und von Jens Wortmann, dem Vorsitzenden der Sportjugend NRW.

Jens Wortmann skizzierte im Laufe des Vormittags auch die Themen, die es in den nächsten vier Jahren zu bearbeiten gilt:
• „Das erfolgreiche Programm NRW bewegt seine KINDER! endet planmäßig in zwei Jahren und braucht eine Nachfolgestrategie.“
• „Eine der großen gesellschaftlichen Herausforderungen ist Vielfalt, und da muss es der Anspruch der Sportjugend sein, dass beim Sport alle mitmachen können“.
• „Bei der Digitalisierung müssen wir schauen, was das für den Kinder- und Jugendsport bedeutet, welchen Auftrag wir als Sportjugend haben und wie wir damit umgehen“.
• „Das Thema Nachhaltigkeit ist eines, was junge Menschen jeden Tag bewegt. Das sehen wir nicht zuletzt bei „Fridays for Future“ und ich glaube, da können wir als Sportjugend noch einiges tun“.
• „Der Sport ist parteipolitisch neutral, aber nicht unpolitisch, und da wo unsere Werte und die des Grundgesetzes angegriffen werden, da sollten wir klare Kante zeigen und für Demokratie und Respekt deutlich einstehen“.
• „Ich sehe, dass der Wettkampfsport im Kinder- und Jugendbereich den aktuellen Zahlen zufolge abnimmt und nehme wahr, dass es immer schwieriger wird, den Ligen-Betrieb zu organisieren. Gleichzeitig ist der Wettkampfsport ein Herzstück des Sportvereins. Wir müssen es schaffen, die Expertinnen und Experten wie hier auf der Jahrestagung an einen Tisch zu bringen und die besten Lösungen für die Zukunft finden“.

Olympische Erziehung in Schule und Verein
Der Vormittag schloss ab mit einem Input von Oliver Seeck (Mitglied im Sportausschuss der Stadt Köln und Vorstand „Sportstadt Köln e.V.“) zum Thema „Olympische Erziehung in Schule und Verein“. Anschließend diskutierte er mit Thomas Weber (Olympia-Pfarrer der deutschen Mannschaft seit 2006) und Maike Weitzmann (Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sportwissenschaft der JGU Mainz) u.a. die Frage, inwieweit die olympische Erziehung einen Beitrag zur Weiterentwicklung von Schule und Vereinssport leisten kann. Moderiert wurde diese Talkrunde – wie die gesamte Jahrestagung - von Ramona Dziwornu (Pressereferentin des Landessportbundes).


Zwei Workshop-Phasen
Schwerpunkt am Samstagnachmittag waren die zahlreichen Workshops, die sich unter anderem mit folgenden Themen beschäftigten:
• Das Wettkampfprogramm der Olympischen Spiele. Zwischen Tradition und Trendsport
• Von Sieg und Niederlage - eine offene Gesprächsrunde mit dem Olympiapfarrer
• „Höher, schneller, heiter“- Wie werde ich Goldmedaillengewinner?
• Universiade 2025 – Neue Wege in Rhein-Ruhr, auch für Olympia 2032
• Olympische Spiele in den Medien: Großer Sport, große Show, große Skandale!?
• Internationale Jugendarbeit bei Olympischen Spielen
• NRW auf dem Weg zum Paralympischen Zentrum

Die Olympiainitiative 2032 „Rhein Ruhr City“
Sonntagvormittag endete die Jahrestagung mit der Vorstellung der Rhein Ruhr City – Initiative 2032 „Olympische und Paralympische Spiele als Motor für die Region Rhein-Ruhr“ und einer anschließenden Diskussionsrunde mit olympischen und nicht-olympischen Gästen. Ein Fazit zu dieser Runde zieht Hanno Krüger, Referatsleiter „Kinder- und Jugendpolitik“ bei der Sportjugend NRW: „Die Olympiainitiative 2032 „Rhein Ruhr City“ hat alle auf der Jahrestagung wirklich überzeugt, weil sie u.a. darlegen konnte, wie nachhaltig sie ist. Das heißt, 90% der benötigten Sportstätten sind in der Region Rhein-Ruhr schon vorhanden. Und auch die Konzepte für noch zu bauende Sportstätten oder das Olympische Dorf haben überzeugt. Genauso wie der Umgang mit dem Thema Mobilität. So soll bis 2032 jährlich eine so genannte Mobilitätskonferenz stattfinden“.

Sportjugend befürwortet deutlich die Olympia-Initiative
So erlebte Hanno Krüger auch am Ende der Diskussionsrunde bei einer Umfrage eine große Zustimmung: „Ob Jung oder Alt, J-Teamer oder Vorsitzender, alle waren dafür, diese Olympia-Initiative zu unterstützen. Und auch wir als Sportjugend befürworten deutlich diese Initiative und wollen sie auch noch weiter in die Öffentlichkeit, in unsere Strukturen und in unsere Vereine tragen. Zumal auch dahinter steht, dass viele von den jungen Engagierten auf der Jahrestagung jetzt Anfang 20 sind und möglicherweise in zehn Jahren besondere Positionen im organisierten Sport haben und dadurch auch hautnah bestimmte Dinge begleiten oder sogar entscheiden können“.

Ulrich Beckmann
Foto: Jan Weckelmann

 

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