Zum Hauptinhalt springen

Artikel

Mehr Bildungstage und höheres Taschengeld

| Allgemein (Sportjugend)
NRW-Delegation beim FDS-Forum in Leipzig

150 Akteure aus den Freiwilligendiensten im Sport diskutierten über deren Weiterentwicklung

Über 3.000 junge Erwachsene leisten jedes Jahr bundesweit ihren Freiwilligendienst im Sport ab. Welche Weiterentwicklung rund um die Freiwilligendienste wünschenswert ist, diskutierten Freiwillige, Einsatzstellen und Sportorganisationen bei einem Forum der Deutsche Sportjugend (dsj) in Leipzig.

Weit mehr als dreitausend Freiwillige - darunter rund 480 alleine in NRW - entscheiden sich Jahr für Jahr für einen Freiwilligendienst im Sport. Zwölf Monate lang betreuen sie Kinder und Jugendliche in einem Verein oder Verband, einer Schule oder einem Kindergarten. Gleichzeitig entlasten die jungen Erwachsenen die Vorstände der Sportvereine, stärken das Ehrenamt und bringen frischen Wind in die Strukturen des organisierten Sports. Was aber würden die Freiwilligen an ihrem Dienst verändern? Was wünschen sich die Einsatzstellen? Und wie kann das von den Sportorganisationen, die die Freiwilligen betreuen und ihre Bildungstage organisieren, umgesetzt werden?

Forderungen der Freiwilligen
Um diese Diskussions- und Veränderungsprozesse anzustoßen, lud die dsj 150 Akteure aus allen Bundesländern und allen beteiligten Verbänden Mitte März zum ersten Forum der Freiwilligendienste im Sport nach Leipzig ein. Neben den Forderungen der Freiwilligen, die diese gemeinsam bei einem vorherigen Sprecher/innentreffen erarbeitet hatten, standen weitere Themen auf dem Programm: Die Bedeutung der Freiwilligendienste für Sportverbände, die Lobbyarbeit sowie Geschichte und Zukunft der Freiwilligendienste.

Bunte NRW-Delegation
Als langjähriger und einer der größten Träger in den Freiwilligendiensten im Sport durfte natürlich die Sportjugend NRW bei dem Forum in Leipzig nicht fehlen. Eine bunte Mischung aus insgesamt 13 Akteuren der verschiedenen Bereiche des Freiwilligendienstes in NRW bildete die NRW-Delegation. Darunter mit dem Vorsitzenden Jens Wortmann und Daniel Skakavac zwei Vertreter des Jugendvorstandes, mehrere hauptberufliche Mitarbeiter/-innen der Sportjugend NRW, eine Einsatzstellenanleiterin sowie sechs gewählte Sprecher/-innen der Freiwilligendienste in NRW.

Gute Arbeit: Bildungskonzeption und Sprechersystem
Nach Ansicht von Simone Gärtner, Gruppenleiterin der Freiwilligendienste bei der Sportjugend NRW, bereicherte die NRW-Delegation die Veranstaltung mit regen Wortbeiträgen und vertrat die Sportjugend NRW dadurch positiv nach außen: „Wir sind besonders stolz bestätigt zu bekommen, dass wir wirklich gute Arbeit in NRW machen. Besonders unsere Bildungskonzeption und das seit mittlerweile 5 Jahren fest etablierte Sprechersystem werden immer wieder gelobt. Kein Wunder, wenn man diese tollen, jungen Freiwilligen hier auf der Bühne beobachtet, wie sie ihre Forderungen vortragen“.

Aufstockung der Plätze und variabler Dienstbeginn
Gleichermaßen ist dies aber kein Grund sich auszuruhen, sondern auch in Zukunft an den Themen rund um die Freiwilligendienste weiterzuarbeiten: Zum Beispiel Nachhaltigkeit, Anerkennungskultur oder Bildung und Qualität. Für das Bildungsjahr 2019/2020 sind erste Schritte bereits getan, die den Wünschen von Freiwilligen sowie Einsatzstellen entgegen kommen werden. Durch zusätzliche Fördermittel des Bundes konnte zum einen eine Aufstockung der Plätze auf rund 540 erreicht werden, und zum anderen wird neben dem zentralen Dienstbeginn am 1. September nun auch der Dienstbeginn zum 1. August ermöglicht.

Mehr Bildungstage und ein höheres Taschengeld
„Die vielfältigen fundierten Vorschläge helfen uns bei der Weiterentwicklung der Freiwilligendienste im Sport“, resümierte der Vorsitzende der Deutschen Sportjugend, Jan Holze auf dem Forum in Leipzig. „Gemeinsam müssen wir jetzt den Bundestag davon überzeugen, dass die Freiwilligendienste, auch im Sport, einer stärkeren finanziellen Unterstützung bedürfen. Die Freiwilligen wünschen sich eine stärkere Anerkennung ihrer Leistungen. Das kann durch mehr Bildungstage und ein höheres Taschengeld gelingen“.

dsj/LSB-Redaktion
Fotos: dsj

Zurück