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Artikel

Sinus-Studie 2020 - „Wie ticken Jugendliche?“

| Allgemein (Sportjugend)

Das Fazit der Jugendlichen und was wir für den organisierten Sport daraus lernen können

Die Deutsche Sportjugend ist Partnerin der aktuellen SINUS-Studie und kann nun aus den Ergebnissen, die als Trends zu verstehen sind, positive Ansatzpunkte und Chancen für die Zukunft des gemeinnützigen Sports ermitteln. Das Kapitel Sport wurde bereits analysiert und die Ergebnisse daraus vorgestellt: Ein Leben ohne Sport ist für die meisten Jugendlichen unvorstellbar.

Einige Punkte des Gesamtfazits werden hier noch einmal herausgegriffen, die dsj plant aber, die Ergebnisse der SINUS-Studie u.a. im Rahmen des dsj-campus vor der Mitgliederversammlung im Oktober 2020 in Workshops mit den Mitgliedsorganisationen weiter zu diskutieren.

Umbruch ins Erwachsensein
Insgesamt wird deutlich, dass die größte Herausforderung für junge Menschen, wie für jede Generation vor ihnen auch, das Erwachsenwerden ist. Der Umbruch ins Erwachsensein ist eine immer noch schwer zu bewältigende Aufgabe für junge Menschen – einen Platz in der Gesellschaft, den für sie richtigen Beruf zu finden und sich zwischen Familie und Freunden zu positionieren. Sportvereine können junge Menschen dabei begleiten, ihnen Orientierung und Raum geben für ihre Entwicklung, aber auch einen geschützten Raum, um sich auszuprobieren, sich mit Werten auseinanderzusetzen und die eigene Persönlichkeit und Identität zu entwickeln.

Die zentralen Schlussfolgerungen
1. Viele Jugendliche sind heute ernst und problembewusst. Die Jugendlichen bewegt ein breites Spektrum an politischen Themen. Die Problemkomplexe Klimawandel und Umweltschutz sowie Krieg versus Frieden beunruhigt die junge Generation in hohem Maße. Außerdem bereitet die Migration als eine der großen Unbekannten vielen Jugendlichen Sorgen. Trotz überwiegender Akzeptanz von Vielfalt in der Gesellschaft, verunsichert die anhaltende Zuwanderung weite Teile der Jugend. Dabei treten insbesondere auch die Themen Chancengleichheit und Gleichberechtigung in den Vordergrund.  Weitere Sorgen, beziehen sich auf den erlebten Leistungsdruck (in der Schule und der Arbeitswelt) oder den notorischen Zeitmangel, unter dem man leidet.

Schaffung von Freiräumen für Jugendliche
Hier ist es auch die Aufgabe im Umfeld des Sport- und Vereinsleben eine entsprechende Lebensfreude zu vermitteln, Erfolgserlebnisse zu schaffen, Perspektiven aufzuzeigen und der Zukunft einen Sinn zu geben. Weiterhin muss u.a. die Schaffung von Freiräumen für Jugendliche im Vordergrund stehen. Überlegungen für mehr Raum für Selbstorganisation, z.B. im Rahmen von Klimaschutz und Nachhaltigkeit, aber auch selbst organisierte Sporträume sollten ein Teil davon sein. Der Sportverein sollte jungen Menschen immer auch Räume bieten, die frei von Leistungsdruck sind und ihre Themen partizipativ aufgreift. Dabei sind auch flexiblere Zeiten von Sportangeboten stärker zu berücksichtigen.  

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