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10.000 Aktionen "Extra-Zeit für Bewegung"

| Allgemein (Sportjugend)

NRW-Schulministerin und LSB-Präsident beim TUS Elch Holzwickede

Anlässlich des 10.000sten Antrags „Extra-Zeit für Bewegung“ trafen sich jetzt NRW-Schulministerin Dorothee Feller und LSB-Präsident Stefan Klett auf der Tennisanlage des TUS Elch in Holzwickede.

Unter dem Slogan „Nachholen was ausgefallen ist!“ stellte das Ministerium für Schule und Bildung seit August 2021 insgesamt fünf Millionen Euro für die Extrazeit zur Verfügung. In Kooperation mit dem Landessportbund konnten dadurch zahlreiche Sportvereine in NRW auch in diesem Jahr unterstützt werden und dazu beitragen, Schülerinnen und Schülern ein zusätzliches und vielfältiges Bewegungsangebot zu ermöglichen. Das Ziel war, pandemiebedingte Bewegungsdefizite von Schülerinnen und Schülern in NRW im Zusammenspiel zwischen Schule und Sportverein auszugleichen. Die 10.000ste Maßnahme wurde jetzt beim TUS Elch in Holwickede vorgestellt.

Schule und Sport in guter Zusammenarbeit
NRW-Schulministerin Dorothee Feller hob in ihrem Grußwort neben der Notwendigkeit der Extrazeit auch die gute und professionelle Zusammenarbeit mit dem Landessportbund hervor: „Das Programm Extrazeit für Bewegung resultiert noch aus der Corona-Zeit, in der sich Kinder und Jugendliche weniger bewegt haben. Nach Corona stellen wir fest, dass die Kinder zum Teil auch mit psychischen Problemen in die Schule gegangen sind, und manche Schulleitungen haben mir schon im Sommer 2021 noch in Videokonferenzen mitgeteilt, dass viele Kinder etwas runder zurück in die Schule gekommen sind, weil sie sich nicht so viel bewegt haben. Man muss aber auch bedenken, nicht nur die Schulen waren geschlossen, sondern auch die Sportvereine. Und es gab auch Phasen, wo wir sogar die Spielplätze geschlossen haben. Deswegen halten wir es für ganz wichtig, dass man mit der Extrazeit die Bewegung der Kinder fördert und an der Zahl der Maßnahmen wie hier die zehntausendste kann man erkennen, wie gut das Programm angenommen wird. Dafür sind wir sehr dankbar und machen das zusammen mit dem Landessportbund, mit dem wir in vielen Bereichen eng zusammenarbeiten. Ich bin davon überzeugt, dass wir mit dem Landessportbund einen guten Partner haben, der mit dafür sorgt, dass es hier in Holzwickede gut laufen kann und auch insgesamt in Nordrhein-Westfalen“.

Mangelnde Gesundheit und wenig Bewegung
LSB-Präsident Stefan Klett betonte in seinem Statement unter anderem die besondere Bedeutung für die Gesundheit und Bewegungsfreude der Kinder und Jugendlichen nach der Corona-Zeit: „Der Landessportbund und insbesondere unsere 18.000 Sportvereine mit ihren fünf Millionen Mitgliedern haben in der Corona-Zeit natürlich eine ganze Menge durchgemacht. Das Programm Extrazeit, das ja vom Schulministerium an uns herangetragen wurde, ist wirklich ein Segen gewesen, denn auch wir haben gemerkt, dass nach Corona insbesondere für Kinder und Jugendliche sich die psychischen, physischen und sozialen Umstände massiv verschlechtert hatten. Deswegen sind wir sehr dankbar, dass wir in enger Abstimmung mit dem Schul- und Bildungsministerium hier agieren konnten. Und einen zweiten Effekt darf man auch nicht vergessen, nämlich dass die Systeme Schule und Sportverein zusammengefunden haben. Denn wo sind denn die Kinder und Jugendlichen? In der Kita oder in der Schule, demnächst kommt der Rechtsanspruch auf den Ganztag, da werden die Banden noch mehr geknüpft, das heißt, wir müssen auch an dieser Stelle gut zusammenarbeiten.

Kinder und Jugendliche für Bewegung und Sport motivieren
Ob Feriencamps im Tennis, Fußball, Handball, Hockey, Leichtathletik oder Kanu, ob Intensivschwimmkurse oder Bewegungsförderung in der Grundschule - die vielseitigen Aktivitäten der Extrazeit gingen auf ein enormes Interesse aus sämtlichen 54 kreisfreien Städten und Kreisen in NRW zurück. Die 10.000ste Aktivität fand in den Sommerferien beim TUS Elch in Holzwickede statt. Dazu der 1. Vorsitzende des Vereins, Rolf Mergardt: „Die Extrazeit ist natürlich eine sehr gute Gelegenheit, die Kinder und Jugendlichen aus der Umgebung zu bewegen und vielleicht zum Tennissport in unserem Verein zu bringen. Wir sind für jedes Kind und jeden Jugendlichen dankbar, weil es in der heutigen Zeit wegen der Vielzahl auch von digitalen Angeboten schwierig ist, sie langfristig an den Verein zu binden. Und die Eltern können ihre Kinder in den Sommerferien kostenlos für ein paar Stunden an mehreren Tagen unter guter Betreuung abgeben“.

Allgemeine sportmotorische Spielformen
Organisiert hatte diese Extra-Zeit in Holzwickede der Tennistrainer Manuel Cartón Gomez, der nicht nur beim TUS Elch aktiv war: „Ich habe die Maßnahmen mit meiner Tennisschule außer hier in Holzwickede in mehreren Tennisvereinen aus der Umgebung initiiert. Ich bin überzeugt, dass es für den Verein und vor allem für die Kinder gewinnbringend ist, weil die Extrazeit dazu geführt hat, dass die Kinder ohne finanziellen Aufwand der Eltern in die Vereine kommen können. Dabei ging es in erster Linie nicht um tennisspezifische Trainingsformen, sondern um allgemeine sportmotorische Spielformen und wir haben uns auf die Grundfertigkeiten der sechs- bis zwölfjährigen Kinder konzentriert, wie z.B. verschiedene Ballspiele zu erlernen. Ich schätze, dass 15 bis 20 Prozent weiterhin am Training teilnehmen werden“.

Ulrich Beckmann/LSB-Presse
Fotos: Andrea Bowinkelmann

 

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