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Artikel

Mehr Räume für den Sport im Ganztag

| Allgemein (Sportjugend)
Kinder spielen mit dem Schwungtuch auf Sportplatz

Beispiel aus dem Projekt „Sportplatz Kommune – Kinder- und Jugendsport fördern in NRW!“

Not macht erfinderisch. Oder kreativ. So zu erleben in Düsseldorf. Dort gibt es an den Schulen zu wenige Räume für zu viele Ganztags-Betreuungsplätze. So wandern die Kinder aus – aufs Gelände von Sportvereinen. Diese Lösung könnte beispielhaft für andere Kommunen sein.

Seit Beginn dieses Schuljahres zählt der TSV Eller mit seinen 1.250 Mitgliedern zu jenen, die ins Projekt eingestiegen sind. 25 Kinder könnte er maximal aufnehmen, um sie ab 13.30 Uhr nach Ende der regulären Unterrichtszeit zu betreuen – Mittagessen, Hausaufgabenbetreuung, Spiel- und Sportangebote inklusive. Meinolf Grundmann vom Stadtsportbund Düsseldorf erinnert sich gut an die ersten gemeinsamen Überlegungen mit der Stadt, wie die Nachfrage nach Betreuungsplätzen befriedigt werden könne. Die Lösung fand man bei den Vereinen. Ihre Flächen und Räume liegen naturgemäß am frühen Nachmittag oft brach und bieten sich geradezu als Betreuungsstätte an.

Guter Kontakt zwischen Kindern und Verein
Für den Vorsitzenden des TSV Eller, Detlef Völkel, ist die große Flexibilität des Konzepts ein Erfolgsgeheimnis. „Für jeden Standort werden individuelle Lösungen gesucht“, hat er erfahren. Einen wertvollen, aber nicht ausschlaggebenden Vorteil sieht Völkel darin, dass der „hautnahe“ Kontakt zwischen Kindern und Sportstätte die Chance erhöht, junge Menschen an die beteiligten Vereine heranzuführen.

Gezielte Auswahl
Welche Clubs für eine solche Kooperation geeignet sein können, ermittelt der Stadtsportbund. Von der Stadt erhält er eine Liste mit jenen Schulen, an denen der Bedarf an Betreuungsplätzen besonders hoch ist. Raphael Llanos von der Koordinierungsstelle und Meinolf Grundmann skizzieren, wie es weitergeht: „Dann sprechen wir die benachbarten Vereine an, erfragen ihr Interesse und begutachten die Örtlichkeiten.“ Letztere umfassen einen Blick darauf, ob die Grundschüler*innen gefahrlos das Vereinsgelände erreichen können und ob geeignete Räumlichkeiten vorhanden sind.

Beratung und Begleitung
Das 2019 gestartete Modell haben Stadt und Stadtsportbund in das gemeinsame Projekt „Sportplatz Kommune – Kinder- und Jugendsport fördern in NRW!“ von Staatskanzlei NRW und Landessportbund NRW eingebunden. Daraus und aus Mitteln der Stadt Düsseldorf wird Koordination, Ausbau und Weiterentwicklung des Modells finanziert. Zudem trägt die Landeshauptstadt die Kosten für eine Koordinatorenstelle beim Stadtsportbund.


Den vollständigen Artikel "Not macht erfinderisch" von Stephan Lüke lesen Sie in der nächsten Ausgabe der „Wir im Sport“
Fotos: SSB Düsseldorf

 

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